2011-03-29

Kampagne gegen Monopole der Saatgutindustrie

Freies Saatgut ist die Grundlage für die Nahrungsmittelproduktion. Weltweit bauen zirka 70 % der Bäuerinnen und Bauern eigenes Saatgut an. Dies ist jedoch längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Derzeit befindet sich die EU-Saatgutgesetzgebung in der Überarbeitung. Diesen Prozess versucht die Saatgutindustrie durch massive Lobbyarbeit zu ihren Gunsten zu beeinflussen.

Internationale Konzerne sind bestrebt, sich durch die Kontrolle über Saatgut, Gentechnik, Patente auf Pflanzen und Tiere, sowie eine Einführung von Nachbaugebühren eine Vormachtstellung zu sichern. Gegen diese Form des Lobbyismus und die zunehmende Monopolisierung durch die Agrarindustrie setzt sich die Saatgut-Kampagne zur Wehr.

Nachdem bereits eine Unterschriftensammlung an den Menschrechtsausschuss des EU-Parlaments übergeben wurde, starten Mitte April Aktionstage zum Thema in Brüssel. Mit Saatgut-Tauschbörsen, Demonstrationen und Vorträgen wollen die Aktivist/innen ihren Forderungen Nachdruck verleihen.

Mehr Informationen

http://www.saatgutkampagne.org/

Kampagne gegen Monopole der Saatgutindustrie

Freies Saatgut ist die Grundlage für die Nahrungsmittelproduktion. Weltweit bauen zirka 70 % der Bäuerinnen und Bauern eigenes Saatgut an. Dies ist jedoch längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Derzeit befindet sich die EU-Saatgutgesetzgebung in der Überarbeitung. Diesen Prozess versucht die Saatgutindustrie durch massive Lobbyarbeit zu ihren Gunsten zu beeinflussen.

Internationale Konzerne sind bestrebt, sich durch die Kontrolle über Saatgut, Gentechnik, Patente auf Pflanzen und Tiere, sowie eine Einführung von Nachbaugebühren eine Vormachtstellung zu sichern. Gegen diese Form des Lobbyismus und die zunehmende Monopolisierung durch die Agrarindustrie setzt sich die Saatgut-Kampagne zur Wehr.

Nachdem bereits eine Unterschriftensammlung an den Menschrechtsausschuss des EU-Parlaments übergeben wurde, starten Mitte April Aktionstage zum Thema in Brüssel. Mit Saatgut-Tauschbörsen, Demonstrationen und Vorträgen wollen die Aktivist/innen ihren Forderungen Nachdruck verleihen.

Mehr Informationen

http://www.saatgutkampagne.org/


Nicht abwarten, jetzt handeln.

2011-03-25

Qualität und Sicherheit

Das soll das QS-Siegel garantieren. Der Dioxin-Skandal zeigt: QS schützt vor allem die Fleisch- und Geflügelindustrie. Auch der kriminelle Futtermittelhersteller Harles&Jentzsch war QS-zertifiziert (QS-ID: 4031735944402). 3000 Tonnen verseuchtes Futter hatte Harles&Jentsch an landwirts chaftliche Betriebe verkauft.

 
Die QS-GmbH ist ein Zusammenschluss der konventionellen Lebensmittelindustrie: Zu den Gründungsmitglieder zählen der Verband der Fleischwirtschaft, der Deutsche Bauernverband, die CMA, die Handelsvereinigung für Marktwirtschaft und der Deutsche Raiffeisenverband. Laut eigener Aussage würde bei QS-Betrieben 110 400 Kriterien des Tierschutzes überprüft.


"Gut für den Verbraucher. Gut für die Wirtschaft", ist das Motto der Vereinigung. Aber es ist genau andersrum: Geht es der Lebensmittelwirtschaft gut, geht es dem Verbraucher schlecht. "QS ist die größte Verbrauchertäuschung, die Deutschland je erlebt hat", sagt Edmund Haferbeck, wissenschaftlicher Berater der Tierschutzorganisation PETA, die bei Undercover-Aktionen in QS-Betrieben immer wieder katastrophale Zustände entdeckte.


Auch die Organisation Foodwatch stellte 2004 fest, dass das Label, mit dem sich Handelskonzerne wie REWE, LIDL, ALDI, Metro, Edeka, und Netto schmücken, "ein Versuch der Lebensmittelwirtschaft, unter Beibehaltung ihrer allzu oft Qualität verhindernden Strukturen herkömmliche Massenware zu adeln."

2011-03-21

„Last Minute“ zur 11. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau


Logo der Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau

Die 11. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau steht kurz bevor: Vom 15. bis 18. März 2011 findet die im deutschsprachigen Raum wichtigste Tagung zur Forschung im Ökolandbau statt. Veranstaltungsort ist in diesem Jahr die Justus-Liebig-Universität in Gießen. Die Frist zur Online-Anmeldung ist bereits verstrichen, für Kurzentschlossene gibt es jedoch die Möglichkeit, sich vor Ort im Tagungsbüro anzumelden.
Im Rahmen der Tagung werden über 200 Beiträge aus verschiedenen Themengebieten des Ökolandbaus in Vorträgen und Postern vorgestellt. Zudem finden am Donnerstag, dem 17. März Dialog-Workshops statt, die Forschern, Beratern und Praktikern eine Plattform für den direkten Austausch bieten. Ein weiteres Highlight der Tagung sind die Keynotes, für die hochkarätige Redner gewonnen werden konnten: Professor Hans-Peter Dürr, Quantenphysiker und Träger des Alternativen Nobelpreises, Professor Götz Rehn, Geschäftsführer der Alnatura Supermärkte sowie Professor Stephan Dabbert, Agrarökonom und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat für Agrarpolitik.

Kontakt

Dr. Klaus-Peter Wilbois
FiBL Deutschland e.V.
Forschungsinstitut für biologischen Landbau
Kasseler Straße 1a
60486 Frankfurt am Main
Tel. +49 69 7137699-76
Fax +49 69 7137699-9
Mobil: +49 177 5079411
Klaus.Wilbois@fibl.org

„Last Minute“ zur 11. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau


Die 11. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau steht kurz bevor: Vom 15. bis 18. März 2011 findet die im deutschsprachigen Raum wichtigste Tagung zur Forschung im Ökolandbau statt. Veranstaltungsort ist in diesem Jahr die Justus-Liebig-Universität in Gießen. Die Frist zur Online-Anmeldung ist bereits verstrichen, für Kurzentschlossene gibt es jedoch die Möglichkeit, sich vor Ort im Tagungsbüro anzumelden.
Im Rahmen der Tagung werden über 200 Beiträge aus verschiedenen Themengebieten des Ökolandbaus in Vorträgen und Postern vorgestellt. Zudem finden am Donnerstag, dem 17. März Dialog-Workshops statt, die Forschern, Beratern und Praktikern eine Plattform für den direkten Austausch bieten. Ein weiteres Highlight der Tagung sind die Keynotes, für die hochkarätige Redner gewonnen werden konnten: Professor Hans-Peter Dürr, Quantenphysiker und Träger des Alternativen Nobelpreises, Professor Götz Rehn, Geschäftsführer der Alnatura Supermärkte sowie Professor Stephan Dabbert, Agrarökonom und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat für Agrarpolitik.

Kontakt

Dr. Klaus-Peter Wilbois
FiBL Deutschland e.V.
Forschungsinstitut für biologischen Landbau
Kasseler Straße 1a
60486 Frankfurt am Main
Tel. +49 69 7137699-76
Fax +49 69 7137699-9
Mobil: +49 177 5079411
Klaus.Wilbois@fibl.org

2011-03-18

Krötenwanderung - Bank wechseln

Die Ereignisse in Japan erschüttern alle. Sprachlos darf uns die nukleare Katastrophe aber nicht machen – und deshalb gingen zu Beginn der Woche über 100.000 Menschen in über 400 Städten auf die Straße, um sich für ein Abschalten der AKWs stark zu machen; viele weitere Aktionen sind in den nächsten Wochen geplant.

Doch wir können noch mehr tun. Attac startet jetzt eine Bankwechselkampagne, um Druck für ein ganz anderes Bankensystem zu machen, in dem nicht mehr in Atomkraft investiert wird. Attac stellt vor, welche Banken in Steueroasen riskante Geschäfte machen, welche am Hunger verdienen – und welche mit vielen Millionen Euro die Atomindustrie unterstützen.

Keine steckt so viel Geld in Atomanlagen in aller Welt wie die Deutsche Bank, die auch den Betreiber des japanischen Katastrophen-AKWs mitfinanziert. Aber auch die Commerzbank, die Hypovereinsbank und etliche Landesbanken lassen sich nicht lumpen. Und die KundInnen der Postbank ermöglichen – ungefragt – der Deutschen Bank die Ausweitung ihrer rücksichtslosen Geschäftspolitik, denn seit dem ersten Januar gehört die Postbank zum Hause Ackermanns. Obwohl die Regierungen kurzzeitig eine Regulierung und Entmachtung der Banken angekündigt hatten, passiert nahezu nichts.

Mit der Kampagne zum Bankenwechsel, bei der wir gemeinsam mit möglichst vielen Mitstreiterinnen und Mitstreitern den Großbanken den Rücken kehren wollen, werden wir ein Zeichen setzen: Es reicht!

Wir wollen keine kosmetischen Korrekturen am bestehenden System, wir wollen ganz andere Banken! Und wir wollen unsere Kröten nicht in Atomkraft investieren!

Unterstützen Sie uns dabei, diese Forderung durchzusetzen! Stärken Sie die „Krötenwanderung“ unter http://www.attac.de/meine-kroeten mit einer Spende!
Die Kampagne steht gerade in den Startlöchern; eine Anschubfinanzierung ist jetzt wichtig, damit wir mit ansprechenden Materialien möglichst viele Menschen auf die Kampagne aufmerksam machen und zum Mitmachen bewegen können.


—-- Artikel erstellt auf iPhone mit BlogPress

Krötenwanderung - Bank wechseln

Die Ereignisse in Japan erschüttern alle. Sprachlos darf uns die nukleare Katastrophe aber nicht machen – und deshalb gingen zu Beginn der Woche über 100.000 Menschen in über 400 Städten auf die Straße, um sich für ein Abschalten der AKWs stark zu machen; viele weitere Aktionen sind in den nächsten Wochen geplant.

Doch wir können noch mehr tun. Attac startet jetzt eine Bankwechselkampagne, um Druck für ein ganz anderes Bankensystem zu machen, in dem nicht mehr in Atomkraft investiert wird. Attac stellt vor, welche Banken in Steueroasen riskante Geschäfte machen, welche am Hunger verdienen – und welche mit vielen Millionen Euro die Atomindustrie unterstützen.

Keine steckt so viel Geld in Atomanlagen in aller Welt wie die Deutsche Bank, die auch den Betreiber des japanischen Katastrophen-AKWs mitfinanziert. Aber auch die Commerzbank, die Hypovereinsbank und etliche Landesbanken lassen sich nicht lumpen. Und die KundInnen der Postbank ermöglichen – ungefragt – der Deutschen Bank die Ausweitung ihrer rücksichtslosen Geschäftspolitik, denn seit dem ersten Januar gehört die Postbank zum Hause Ackermanns. Obwohl die Regierungen kurzzeitig eine Regulierung und Entmachtung der Banken angekündigt hatten, passiert nahezu nichts.

Mit der Kampagne zum Bankenwechsel, bei der wir gemeinsam mit möglichst vielen Mitstreiterinnen und Mitstreitern den Großbanken den Rücken kehren wollen, werden wir ein Zeichen setzen: Es reicht!

Wir wollen keine kosmetischen Korrekturen am bestehenden System, wir wollen ganz andere Banken! Und wir wollen unsere Kröten nicht in Atomkraft investieren!

Unterstützen Sie uns dabei, diese Forderung durchzusetzen! Stärken Sie die „Krötenwanderung“ unter http://www.attac.de/meine-kroeten mit einer Spende!
Die Kampagne steht gerade in den Startlöchern; eine Anschubfinanzierung ist jetzt wichtig, damit wir mit ansprechenden Materialien möglichst viele Menschen auf die Kampagne aufmerksam machen und zum Mitmachen bewegen können.


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Saatgutvermehrung muss rein bleiben

Am Freitag stimmt der Bundesrat über die Reinhaltung des Saatguts ab. Mit diversen Aktionen wird im Moment versucht, die Ministerpräsidenten der Länder davon zu überzeugen, einem Antrag nicht zuzustimmen, der von Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen im Agrarausschuss eingebracht und einstimmig angenommen wurde. Bremen hat bereits angekündigt, gegen die Gentechnik zu stimmen und den Antrag am Freitag nicht zu unterstützen.
Sie können auch gegen Gentechnik im Saatgut unterschreiben bei der gemeinsamen Aktion von Save Our Seeds und Campact. Knapp 60.000 Menschen sind schon dabei. Außerdem wird an verschiedenen Orten in Deutschland demonstriert – auch vor dem Bundesrat in Berlin am Freitagmorgen. Alle Infos zur Aktion finden Sie hier: http://www.keine-gentechnik.de/aktionen/saatgutaktion.html

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Saatgutvermehrung muss rein bleiben

Am Freitag stimmt der Bundesrat über die Reinhaltung des Saatguts ab. Mit diversen Aktionen wird im Moment versucht, die Ministerpräsidenten der Länder davon zu überzeugen, einem Antrag nicht zuzustimmen, der von Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen im Agrarausschuss eingebracht und einstimmig angenommen wurde. Bremen hat bereits angekündigt, gegen die Gentechnik zu stimmen und den Antrag am Freitag nicht zu unterstützen.
Sie können auch gegen Gentechnik im Saatgut unterschreiben bei der gemeinsamen Aktion von Save Our Seeds und Campact. Knapp 60.000 Menschen sind schon dabei. Außerdem wird an verschiedenen Orten in Deutschland demonstriert – auch vor dem Bundesrat in Berlin am Freitagmorgen. Alle Infos zur Aktion finden Sie hier: http://www.keine-gentechnik.de/aktionen/saatgutaktion.html

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2011-03-15

Schluss mit dem Atom-Geschacher!

Mit dem Moratorium versucht die Regierung, Probleme bis zu den Landtagswahlen auszusitzen und die Atomwirtschaft bei Laune zu halten. Der NABU fordert die Rücknahme der Laufzeitve… Read more www.nabu.de Naturschutzbund Deutschland (NABU)


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2011-03-08

Protest bei "Super Return": Private Equity endlich regulieren!

10.000 Boykott-Androhungen gegen Hess-Natur-Interessent Carlyle

Mit einer Protestaktion haben Attac-Aktivisten am Montag die Besucher der als "Super Return" bezeichneten Tagung empfangen, zu der bis Donnerstag im Berliner Hotel Intercontinental Vertreter der weltweit wichtigsten Private-Equity-Fonds zusammenkommen.

"Am Plündern hindern! – Private Equity Fonds regulieren, Beschäftigte beteiligen" und "Kein Waffengeld bei Hess Natur – Rüstungsinvestor Carlyle stoppen!"


Mit im Gepäck hatten sie fast 10.000 Boykottandrohungen gegen den PE-Fonds und Rüstungskonzern Carlyle: Sollte dieser Hess-Natur übernehmen, werden die Unterzeichner nicht mehr bei dem Ökotextil-Versender kaufen. Die Aktion bildete gleichzeitig den Auftakt zu einer Bündnis-Kampagne zur Umwandlung von Hess Natur in eine Kooperative.

Die Branche feiert sich erneut mit dem zynischen Namen Super Return, sprich Superrendite, und sorgt sich vor allem darum, dass in Deutschland im Jahr 2011 zu wenige Milliardendeals zu erwarten sind. Doch der Unmut der Bürger über diese Finanzmarkt-Arroganz wird immer größer. Das zeigen auch die 10.000 Menschen, die Carlyle das Geschäft vermasseln werden, sollte der Fonds Hess Natur schlucken. Seit Dezember ruft Attac dazu auf, beispielhaft diese Übernahme zu verhindern und fühlt sich von der Resonanz bestärkt.

Der Bundesregierung hat nach wie vor und trotz anderslautender Ankündigungen immer noch nicht damit begonnen, Private Equity-Fonds und ähnliche Finanzmarktakteure richtig zu regulieren. Zwar hat das Europaparlament im November einige Regulierungen verabschiedet; die Rechte der Arbeitnehmer kommen dabei aber weiterhin systematisch zu kurz. Und die neuen Regeln verhindern auch nicht wirksam, dass ein Unternehmen nur gekauft wird, um es auszuplündern. Die Politik lässt sich immer wieder einwickeln von der Finanzmarktlobby.

Dass es Alternativen gibt, zeigt Attac gemeinsam mit dem Netzwerk Solidarische Ökonomie, der Kampagne für Saubere Kleidung und dem Betriebsrat von Hess Natur. Noch im März wird das Bündnis eine Genossenschaft gründen und so ermöglichen, dass statt eines Finanzinvestors wie Carlyle Kunden und Beschäftigte Hess Natur übernehmen. Mehr als 550 Interessenten haben sich bereits gemeldet. Wenn Tausende sich in den nächsten Tagen und Wochen solidarisieren und Mitglied werden, können wir Carlyle und Co. etwas entgegensetzen. Wir haben die Chance, aus dem Pionierbetrieb für öko-faire Kleidung nun auch noch ein demokratisches Vorzeigeunternehmen zu machen.

Dabei geht es nicht allein um Hess Natur, sondern darum, dass Demokratie auch in die Sphäre der Ökonomie Einzug hält. "Solidarische Ökonomie" steht darüber hinaus für ein bedürfnis- statt rendite-orientiertes Wirtschaften, das auf Kooperation anstelle von Konkurrenz basiert.

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Klimabilanz von Biokraftstoffen höchst umstritten

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) fordert, dass beim „Benzingipfel“ auch Umweltverbände mit am Tisch sitzen müssen, weil die Probleme mit dem „Biosprit“ sonst wieder nur verkürzt diskutiert werden und sich auf die reine Motorverträglichkeit konzentrieren.

Viele Verbraucher treiben aber auch andere Sorgen um, betont NABU Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Die Klimabilanz von Biokraftstoffen ist höchst umstritten. Dies ist einer der wesentlichen Gründe, warum Autofahrer den neuen Kraftstoff E 10 verschmähen.“

Der NABU hat bereits mehrfach die Biokraftstoffstrategie der Bundesregierung kritisiert. Zum einen konkurriert der Anbau direkt mit der Lebensmittelerzeugung, zum anderen müssen die Risiken und Nebenwirkungen durch so genannte indirekte Landnutzungsänderungen beim Anbau von Energiepflanzen kritisch betrachtet werden. Nach Berechnungen des Londoner Instituts für Europäische Umweltpolitik verursachen die EU-Ziele zum Ausbau der Agrokraftstoffe bis zum Jahr 2020 erhebliche Klimagasemissionen sowie einen zusätzlichen Flächenbedarf in Höhe von bis zu 69.000 Quadratkilometern.

Klimaschutzziel auf anderem Weg verfolgen

Diese Preise waren einmal. SuperPlus liegt derzeit über 1,60 Euro, das neue Super-E-10 bei rund 1,53 Euro je Liter.
„Schon zum zweiten Mal nach 2008 misslingt die Einführung von Ethanol-Kraftstoff auf dem deutschen Markt, jetzt muss die Kraftstoffstrategie der Bundesregierung insgesamt zur Disposition gestellt werden – klar ist: Wir brauchen Alternativen zum fossilen Kraftstoff, dürfen aber nicht den Teufel mit dem Beelzebub austreiben“, erklärt Miller. Die schwarz-rote Bundesregierung hatte 2008 verlautet, dass der Verzicht auf die Erhöhung des Ethanolanteils keine Konsequenzen für die Klimaschutzziele habe, da die Automobilindustrie die CO2-Emissionsvorgaben von 120 Gramm pro Kilometer stattdessen mit anderen Mitteln erreichen müsse.

Nach Ansicht des NABU müssen weitergehende Maßnahmen im Verkehr nun dringend angegangen werden. Dazu gehört auch ein Tempolimit auf Autobahnen. „Tempo 120 ist auch auf deutschen Autobahnen längst überfällig. Jedes Jahr könnten so mindestens 3,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden – deutlich mehr als durch die umstrittene und jetzt gestoppte Einführung von E-10-Kraftstoff“, erklärt NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger.

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