2011-03-25

Qualität und Sicherheit

Das soll das QS-Siegel garantieren. Der Dioxin-Skandal zeigt: QS schützt vor allem die Fleisch- und Geflügelindustrie. Auch der kriminelle Futtermittelhersteller Harles&Jentzsch war QS-zertifiziert (QS-ID: 4031735944402). 3000 Tonnen verseuchtes Futter hatte Harles&Jentsch an landwirts chaftliche Betriebe verkauft.

 
Die QS-GmbH ist ein Zusammenschluss der konventionellen Lebensmittelindustrie: Zu den Gründungsmitglieder zählen der Verband der Fleischwirtschaft, der Deutsche Bauernverband, die CMA, die Handelsvereinigung für Marktwirtschaft und der Deutsche Raiffeisenverband. Laut eigener Aussage würde bei QS-Betrieben 110 400 Kriterien des Tierschutzes überprüft.


"Gut für den Verbraucher. Gut für die Wirtschaft", ist das Motto der Vereinigung. Aber es ist genau andersrum: Geht es der Lebensmittelwirtschaft gut, geht es dem Verbraucher schlecht. "QS ist die größte Verbrauchertäuschung, die Deutschland je erlebt hat", sagt Edmund Haferbeck, wissenschaftlicher Berater der Tierschutzorganisation PETA, die bei Undercover-Aktionen in QS-Betrieben immer wieder katastrophale Zustände entdeckte.


Auch die Organisation Foodwatch stellte 2004 fest, dass das Label, mit dem sich Handelskonzerne wie REWE, LIDL, ALDI, Metro, Edeka, und Netto schmücken, "ein Versuch der Lebensmittelwirtschaft, unter Beibehaltung ihrer allzu oft Qualität verhindernden Strukturen herkömmliche Massenware zu adeln."

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