2010-09-30

Aufruf zum Schutz vor Synthetischen Organismen

Der Verein Testbiotech warnt vor unvorhersehbaren Folgen bei der Verwendung von künstlichen Organismen. Sie werden für die Herstellung neuer Kraftstoffe verwendet, sogenannter „Synthi-Fuels“. In Deutschland wird die Firma Cynao Biofuels staatlich gefördert und arbeitet an der Veränderung des Stoffwechsels von Blaualgen. Ein Aufruf des Instituts, der unter anderem umfassende Untersuchung der Risiken synthetischer Organismen für Mensch und Umwelt fordert, kann online unterschrieben werden: http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/22602.html

2010-09-28

Dank Gentechnik: Neuer Schädling im Mais

Ausgelöst durch den großflächigen Anbau von gentechnisch verändertem Mais breitet sich in den USA ein neuer Schädling im Maisanbau aus. Die Raupe des Western Bean Cutworm (zu deutsch etwa 'Westlicher Bohnenschneider') befällt die Kolben von Maispflanzen, war aber bislang kein Problem für Landwirte. Jetzt verursacht er massive Schäden in den Regionen, in denen MON810 (Handelsname YieldGard) der Firma Monsanto angebaut wird.

MON810 produziert ein Insektengift, das die natürlichen Konkurrenten des Western Bean Cutworm verdrängt und diesem so eine neue ökologische Nische schafft. Dies geht aus dem Bericht hervor, der diesen Freitag von Testbiotech auf einer internationalen Konferenz in Bremen vorgestellt wird.

„Nach den vorliegenden Berichten nehmen die Schäden in den letzten Jahren deutlich zu“, erklärt Christoph Then, Geschäftsführer von Testbiotech und Autor des Berichtes. „Aber über die eigentliche Ursache der Ausbreitung des neuen Schädlings werden die Landwirte kaum informiert. Stattdessen nehmen die Agro-Konzerne die Situation zum Anlass, neuen gentechnischen veränderten Mais und äußerst giftige Insektizide zu verkaufen.“

Testbiotech wertete im Auftrag von Greenpeace verschiedene Berichte über die Ausbreitung des Western Bean Cutworm aus und befragte verschiedene Experten. Die eigentliche Ursache für die Ausbreitung des Bohnenschneiders sind auch bei den Landwirten in den USA kaum bekannt, obwohl sich der Schädling seit dem Jahr 2000 über den gesamten Corn Belt ausgebreitet hat. Die Landwirte werden nur darüber informiert, wie man die Insekten erkennen kann und welche Spritzmittel gegen sie wirken. Eine Warnung vor dem großflächigen Anbau von Mais MON810 wurde allerdings nicht veröffentlicht. Statt dessen empfehlen Unternehmen wie Monsanto neuen gentechnisch veränderten Mais anzubauen, der gleich sechs verschiedene Insektengifte produziert (genannt 'SmartStax').

Martin Hofstetter, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace, fasst die Ergebnisse des Berichts zusammen. „Auf den Äckern findet ein Wettrüsten gegen die Natur statt, das zu mehr Insektengiften und immer neuen gentechnisch veränderten Pflanzen führt. Dadurch können massive Schäden in der Umwelt verursacht werden. Zu den Opfern könnten auch die Landwirte gehören, die immer mehr Geld für Saatgut und Spritzmittel ausgeben müssen, ohne dass ihre Erträge steigen. Die von der Industrie angebotenen Lösungen sind weder nachhaltig noch ökologisch angepasst und werden zu einer weiteren Industrialisierung der Landwirtschaft führen.“

Der Bericht steht als pdf im Internet zum Herunterladen bereit unter: www.testbiotech.org

Informationen: Dr. Christoph Then, Tel.: 0151- 54 63 80 40 und Martin Hofstetter, Greenpeace, Tel.: 040 30 61 84 31

oder Andrea Reiche, Testbiotech Büro: Tel: 089 35 89 92 76

2010-09-23

Gentechnisch veränderter Mais fördert Ausbreitung von Schädlingen

Ausgelöst durch den großflächigen Anbau von gentechnisch verändertem Mais breitet sich in den USA ein neuer Schädling im Maisanbau aus. Die Raupe des Western Bean Cutworm (zu deutsch etwa 'Westlicher Bohnenschneider') befällt die Kolben von Maispflanzen, war aber bislang kein Problem für Landwirte. Jetzt verursacht er massive Schäden in den Regionen, in denen MON810 (Handelsname YieldGard) der Firma Monsanto angebaut wird.

MON810 produziert ein Insektengift, das die natürlichen Konkurrenten des Western Bean Cutworm verdrängt und diesem so eine neue ökologische Nische schafft. Dies geht aus dem Bericht hervor, der diesen Freitag von Testbiotech auf einer internationalen Konferenz in Bremen vorgestellt wird.

„Nach den vorliegenden Berichten nehmen die Schäden in den letzten Jahren deutlich zu“, erklärt Christoph Then, Geschäftsführer von Testbiotech und Autor des Berichtes. „Aber über die eigentliche Ursache der Ausbreitung des neuen Schädlings werden die Landwirte kaum informiert. Stattdessen nehmen die Agro-Konzerne die Situation zum Anlass, neuen gentechnischen veränderten Mais und äußerst giftige Insektizide zu verkaufen.“

Testbiotech wertete im Auftrag von Greenpeace verschiedene Berichte über die Ausbreitung des Western Bean Cutworm aus und befragte verschiedene Experten. Die eigentliche Ursache für die Ausbreitung des Bohnenschneiders sind auch bei den Landwirten in den USA kaum bekannt, obwohl sich der Schädling seit dem Jahr 2000 über den gesamten Corn Belt ausgebreitet hat. Die Landwirte werden nur darüber informiert, wie man die Insekten erkennen kann und welche Spritzmittel gegen sie wirken. Eine Warnung vor dem großflächigen Anbau von Mais MON810 wurde allerdings nicht veröffentlicht. Statt dessen empfehlen Unternehmen wie Monsanto neuen gentechnisch veränderten Mais anzubauen, der gleich sechs verschiedene Insektengifte produziert (genannt 'SmartStax').

Martin Hofstetter, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace, fasst die Ergebnisse des Berichts zusammen. „Auf den Äckern findet ein Wettrüsten gegen die Natur statt, das zu mehr Insektengiften und immer neuen gentechnisch veränderten Pflanzen führt. Dadurch können massive Schäden in der Umwelt verursacht werden. Zu den Opfern könnten auch die Landwirte gehören, die immer mehr Geld für Saatgut und Spritzmittel ausgeben müssen, ohne dass ihre Erträge steigen. Die von der Industrie angebotenen Lösungen sind weder nachhaltig noch ökologisch angepasst und werden zu einer weiteren Industrialisierung der Landwirtschaft führen.“

Der Bericht steht als pdf im Internet zum Herunterladen bereit unter: www.testbiotech.org

Informationen: Dr. Christoph Then, Tel.: 0151- 54 63 80 40 und Martin Hofstetter, Greenpeace, Tel.: 040 30 61 84 31

oder Andrea Reiche, Testbiotech Büro: Tel: 089 35 89 92 76

2010-09-09

Öko-Institut: Atomkraft ist kein Klimaretter

Kann Atomkraft fossile Energieträger ersetzen und CO2-Emissionen einsparen? Stehen wir tatsächlich vor einer Renaissance der Kernenergie? In der Broschüre „Streitpunkt Kernenergie“ hat das Öko-Institut seine wichtigsten Studien zum Thema zusammengefasst und mit neuen Fakten und Zahlen untermauert.

Ergebnis unter anderem: „Nur wenn die bestehenden 436 Atommeiler auf 1.000 bis 1.500 neue Anlagen ausgebaut würden, könnte Kernenergie überhaupt eine wichtige Rolle beim Klimaschutz spielen.“ Und: „Die vermeintlich neuen Argumente der Kernenergiebefürworter erweisen sich als leere Versprechen.“

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