2016-01-27

Zimmer und Wintergarten im Januar

IWollläuse breiten sich aus

Weiße, wollige Beläge an Trieben und Blattachseln sowie klebrige Blätter und Fensterbänke sind Anzeichen von Wolllaus-Befall. Hier helfen Promanal AF GrünpflanzenSchädlingsFrei oder Spruzit Schädlingsfrei. Bei geeigneten Bedingungen können Sie auch CM-Australische Marienkäfer gegen den Befall einsetzen. Weil sich die beweglichen Männchen und Jungtiere der Wollläuse auch außerhalb der Pflanzen aufhalten, reinigen Sie auch Blumentöpfe und Fensterbank.

Kübelpflanzen über Winter pflegen

Fangen Sie zufliegende Schädlinge wie Blattläuse oder Weiße Fliegen gleich mit Gelb-Stickern ab. Gegen starken Befall hilft Spruzit SchädlingsSpray.
Gießen Sie sparsam, denn Dauernässe führt zu faulenden Wurzeln und Trauermücken-Befall. Gegen die Mückenlarven können Sie nützliche SF-Nematoden einsetzen, sofern der Standort mindestens 12 °C warm ist. Ansonsten die Erdoberfläche wiederholt mit Spruzit Schädlingsfrei einsprühen.

Wellness-Kur für Orchideen

Winterlicher Lichtmangel und trockene Heizungsluft bedeuten Stress für Ihre Orchideen. Dagegen helfen das homöopathische Orchideen-Elixier und die anwendungsfertige OrchideenPflege zum Einsprühen. Sie steigern Vitalität und Blütenbildung und verbessern zusätzlich das Mikroklima.

Mehr Tipps für Zimmer und Wintergarten finden Sie hier. Bei Problemen hilft der Pflanzenhof. 

2016-01-22

Lebensmittel-Lügen - unendliche Geschichte?

Irreführende Produkt-bezeichnungen sind Alltag. Die Regierung will nun die Kommission reformieren, welche sie festlegt. Doch die Pläne sind allenfalls ein „Reförmchen“.

Wir fordern: Die Lebensmittelbuch-Kommission muss abgeschafft werden!

Weniger Etikettenschwindel, dafür mehr "Klarheit und Wahrheit": Das hat uns die Große Koalition mal wieder versprochen, passend zur Grünen Woche, der großen Landwirtschafts- und Ernährungsmesse in Berlin. Zwei Initiativen bereits kamen im noch jungen Jahr aus dem Regierungslager - und zwei Mal handelt es sich dabei leider selbst um Etikettenschwindel.

Der erste Fall betrifft uns alle ganz direkt beim Einkauf: Es geht darum, was wir unter der Bezeichnung eines Lebensmittels erwarten dürfen - um Dinge also, die entscheidend sind dafür, ob wir ein Lebensmittel kaufen oder nicht. Endlich hat die Koalition ihre Pläne vorgelegt, wie in Zukunft Produktbezeichnungen beschlossen werden sollen.

Sie erinnern sich: Kirschtee ohne Kirschen, Zitronenlimo ohne die Zutat Zitrone - dass so etwas heute gang und gäbe ist, steht seit Jahren in der Kritik. Inzwischen auch bei Union und SPD. "Nicht verständlich und nicht nachvollziehbar", schrieben die Regierungsfraktionen in einen Antrag, der jetzt im Bundestag beschlossen wurde. Die Verfahren, die zum Beschluss solcher Produktbezeichnungen führen: "intransparent". Fazit: Es bestehe "deutlicher Handlungsbedarf". All diese Zitate sprechen uns aus dem Herzen. Allein: Es bleiben leere Worte.

Denn welche Schlüsse zieht die Regierungskoalition aus dem Schlamassel? Um Irreführung zu bekämpfen, will sie ausgerechnet das Gremium stärken, das für diese staatlich legitimierten Irreführungen verantwortlich ist: die Deutsche Lebensmittelbuchkommission, ein geheim tagendes Gremium, das dem Bundesministerium unterstellt ist und keiner ausreichenden demokratischen Kontrolle unterliegt. Künftig soll die Kommission besser ausgestattet werden, häufiger tagen, Verbraucherinnen und Verbraucher sollen nach ihrer Meinung gefragt werden. Die eigentlichen Probleme aber bleiben bestehen: Denn weiterhin soll die Lebensmittelwirtschaft in dem Gremium mit darüber entscheiden, was wir uns bitteschön unter einem "Schokoladenpudding" oder unter einer "Kalbfleisch-Leberwurst" vorzustellen haben. Weiterhin sollen Wirtschaftslobbyisten ein Veto-Recht behalten, womit sie verbraucherfreundliche Regelungen jederzeit blockieren können. Und weiterhin soll das Abstimmungsverhalten in der Kommission, in der auch Verbraucherorganisationen vertreten sind, nicht veröffentlicht werden - wessen Interessen sich durchgesetzt haben, soll also wie bisher geheim bleiben. Die "Reform" ist noch nicht mal ein "Reförmchen".

Wir fordern: Schluss mit absurden Produktbezeichnungen! Die Lebensmittelbuchkommission ist gescheitert und muss abgeschafft werden! Nicht die Interessen der Industrie, sondern die Erwartungen von uns Verbraucherinnen und Verbrauchern müssen maßgeblich sein für die Festlegung von Produktbezeichnungen - die künftig am besten von einer unabhängigen Fachbehörde festgelegt werden, frei von den Interessen der Unternehmen. Im Vorfeld der "Grünen Woche" stellte der Minister außerdem einen "Ernährungsreport" vor. Eine Broschüre, die allerlei Zahlen und Daten zu den Ernährungsgewohnheiten der Bürgerinnen und Bürger enthält, ihren Meinungen und Wünschen - Auszüge einer großen Befragung, durchgeführt vom Forschungsinstitut Forsa. Es hätte uns schon misstrauisch machen sollen, dass unsere Anfrage beim Ministerium nach dem "Tabellenband" unbeantwortet blieb: Der nämlich enthält alle Ergebnisse im Original - einschließlich der Fragestellungen. Vom Ministerium veröffentlicht wurde dieser Band nicht, nur die schick gestaltete Broschüre.

Aus anderer Quelle haben wir den Tabellenband doch noch erhalten. Beim Abgleich mit der Ministeriumsbroschüre hat es uns fast die Sprache verschlagen: Ein solches Maß an Manipulation hätten wir kaum für möglich gehalten! Unliebsame Ergebnisse wurden unterschlagen, sachlich falsche Angaben in den Fragestellungen gemacht, die Befragten mit suggestiven Formulierungen oder durch die Vorgabe von Antwortmöglichkeiten geleitet sowie für eine Grafik manipulativ-verzerrte Größenverhältnisse gewählt.

Nur ein Beispiel: Für 83 Prozent der Befragten wäre eine klare Gentechnikkennzeichnung "sehr wichtig" oder "wichtig", hat Forsa ermittelt. Ein deutlicher Auftrag an die Politik - im Ernährungsreport wird dieses unliebsame Ergebnis jedoch unterschlagen. Ob dies daran liegen mag, dass sich Union und SPD in ihrem Koalitionsvertrag zwar noch auf eine bessere, verpflichtende Gentechnik-Kennzeichnung auch bei Tierprodukten verständigt hatten, dieses Vorhaben aber mittlerweile klammheimlich auf Eis gelegt haben?

Auffällig oft dienen die Manipulationen des Ministeriums dem Politikverständnis von Minister Christian Schmidt, der in der Ernährungspolitik auf Aufklärung und freiwillige, gemeinsam mit den Unternehmen entwickelte Selbstverpflichtungen statt auf gesetzliche Vorgaben für die Lebensmittelwirtschaft setzt. So zog Christian Schmidts Ministerium aus der Befragung denn auch das Fazit, dass die "Mehrheit der Deutschen zwar staatliche Maßnahmen für besonders geeignet hält, um einer gesunden Ernährung den Weg zu ebnen, aber nicht in Form von Verboten und Gesetzen". Dabei wurde nach der Zustimmung zu wichtigen gesetzlichen Maßnahmen wie Werbebeschränkungen bei Kinderlebensmitteln gar nicht gefragt. Eine von uns beauftragte repräsentative Umfrage zeigt dagegen: Eine große Mehrheit von drei Vierteln der Befragten wünscht sich eine solche Regelung. Mehr über die ganze Wahrheit hinter Christian Schmidts "Ernährungsreport" lesen Sie hier.

Ihr foodwatch-Team


Weiterführende Informationen und Quellen: 
Mehr zur foodwatch-Umfrage zum Ernährungsreport: "Drei Viertel für Werbebeschränkungen bei Kinderlebensmitteln"
"Wie Minister Schmidt seinen "Ernährungsreport" manipulierte
Mehr zur Reform der Lebensmittelbuchkommission: "Staatlich legitimierte Verbrauchertäuschung"

Quelle: foodwatch e.V.

2016-01-17

Tierwohl – Eine Frage der Haltung!

(13.01.2016) "ECHT KUH-L!" heißt der große Schülerwettbewerb des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, der sich in diesem Jahr mit "Tierwohl" auseinandersetzt. Noch bis zum 11. April sind Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 bis 10 eingeladen, sich zu beteiligen.

https://www.oekolandbau.de/service/nachrichten/detailansicht/tierwohl-eine-frage-der-haltung-1/


2016-01-09

Wir haben es satt - Agrarkonzerne und Tierfabriken

Landwirtschaft steht am Scheideweg:

Wird unser Essen zukünftig noch von Bäuerinnen und Bauern erzeugt oder von Agrarkonzernen, die auf Agrogentechnik und Tierfabriken setzen und zu Dumpingpreisen für den Weltmarkt produzieren? 


Wir fordern einen anderen Weg!

Wir wollen ökologisch hochwertige und gesunde Lebensmittel von Bauernhöfen mit fairen Preisen und Marktbedingungen weltweit! Agrar- und Ernährungspolitik müssen sich an den Interessen der Menschen, Tiere und Umwelt, nicht der Konzerne orientieren. 

Gemeinsam für die Agrarwende: 

Wir sind Bäuerinnen und Bauern, konventionell und bio, gemüseanbauend und tierhaltend; Verarbeiterinnen und Verarbeiter, Verbraucherinnen und Verbraucher, wir sind NaturschützerInnen und TierschützerInnen, Aktive aus der Entwicklungszusammenarbeit und Erwerbsloseninitiativen; FleischesserInnen, VegetarierInnen und VeganerInnen. Wir sind Menschen vom Land und aus der Stadt, aus Nord und Süd. 

Wir alle fordern den Stopp der industriellen Landwirtschaft & Lebensmittelproduktion und eine Förderung bäuerlicher Betriebe! 

Deshalb gehen wir gemeinsam auf die Straße:

Am Samstag, 16. Januar 2016
Auftakt ab 12:00 Uhr
am Potsdamer Platz in Berlin

Quelle: Umweltinstitut, München