2018-04-17

Braunkohle

Heiße News aus Welzow-Süd: Der Kohlekonzern Leag bejubelt die milliardste Tonne geförderte Kohle. Herzlichen Glückwunsch zu mehr als zweieinhalb Milliarden Tonnen CO2 (zum Vergleich: damit kann das heutige Berlin ca. 125 Jahre vor sich hin dampfen, dieseln und düsen)!

Fahren und Fördern

600 Mio. Euro „Umweltbonus“ für E-Autos stellt die Bundesregierung auf ihrem Weg in die mobile Zukunft bis 2020 bereit. Jetzt gibt’s auch was für elektrische Lastenfahrräder, die z.B. den Lieferverkehrsirrsinn in Berliner Wohnstraßen lindern könnten: je 2,5 Mio. Euro für drei Jahre (via MdB Stefan Gelbhaar, der gerade die entsprechende Auskunft der Bundesregierung erhalten hat). Wenn mein Solartaschenrechner nicht irrt, entspricht diese E-Bike-Förderung 0,026 Prozent der jährlichen Einnahmen, auf die der Staat dank der Dieselsubvention (22 Cent pro Liter) verzichtet. Immerhin hat der Berliner Senat ein eigenes Förderprogramm aufgelegt.
Quelle: Tagesspiegel

Jetzt ist Biberzeit

Ab April beginnt die Jungzeit des größten europäischen Nagetiers: Von April bis Juni bekommt der Europäische Biber (Castor Fiber) seine Jungen. Die Tiere werden bis zu 1,40 Meter lang, wovon der Schwanz, die "Kelle", 30 Zentimeter ausmacht. Sie leben monogam, das Weibchen bekommt einmal im Jahr zwei bis vier Jungen, die drei Monate ausgetragen werden.

Lange Zeit wurde der Biber gejagt. Doch seit inzwischen 15 Jahren kehrt er wieder nach Deutschland zurück. Und wo der Biber lebt, steigt auch die Artenvielfalt: Die Fischdichte erhöht sich, die Fische werden größer und die Fischarten mehr.

Insgesamt ist der Biber ein äußerst nützliches Tier: Denn er renaturiert Flüsse und Bäche und baut Dämme und Burgen, in denen verschiedene Tiere neue Lebensräume finden. Auch in Wohnhöhlen in der Uferböschung, den sogenannten "Biberröhren", fühlt sich der Biber wohl. Die Eingänge der Biberburgen oder -röhren liegen immer unter Wasser.

Zudem bieten die neu entstehenden flachen Uferzonen Laubfröschen und kleinen Fischen ein Zuhause. An den tiefen Stellen am Biberdamm warten größere Fische auf Nahrung. Und auch die von Bibern gefällten Bäume dienen der Flussökologie: Sie wirbeln das Wasser auf und sorgen somit für einen höheren Sauerstoffgehalt.

Von den Baumresten ernährt sich der Biber im Winter. Er knabbert Rinden und Zweige von vielen Bäumen und Sträuchern ab. Auch im Rest des Jahres ernährt er sich rein vegetarisch. Im Sommer essen Biber vor allem Kräuter, Gräser und Wasserpflanzen.

Die Tiere haben ein Reviersystem, dass dafür sorgt, dass die Bestände stagnieren, wo der Biber schon lange lebt. Jungtiere müssen in neue Gebiete abwandern oder werden von den anderen Bibern "verbissen". Überbevölkerung ist somit biologisch unmöglich. In guten Revieren reichen zwei Kilometer Uferlänge für eine Biberfamilie.

Mehr: www.bund.net