2016-04-18

BÖLW-O-Töne zur Agrarministerkonferenz: Gentechnik / Milchkrise / Düngerecht / Klima

Berlin, 13.04.2016. Heute startet unter Vorsitz von Mecklenburg-Vorpommern die Agrarministerkonferenz von Ländern und Bund (AMK). Auf der Agenda stehen unter anderem die Milchkrise, die Beratung zur nationalen Umsetzung von Gentechnik-Anbauverboten (opt out), die Novelle der Düngeverordnung und die Klimaverhandlungen. Der Vorsitzende des Bio-Dachverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, Felix Prinz zu Löwenstein, kommentiert:
 
Gentechnik-Anbauverbote
„Die AMK muss jetzt die Chance nutzen, ein Gesetz für Gentechnik-Anbauverbote ohne Hintertürchen auf den Weg zu bringen. Nur wasserdichte Gentechnik-Anbauverbote wirken, sichern die gentechnikfreie Landwirtschaft und lösen die Versprechen aus dem Koalitionsvertrag ein. Daran müssen sich insbesondere die Regierungsfraktionen messen lassen. 80 % der Menschen in Deutschland wollen keine Gentechnik auf dem Acker und dem Teller. Gentechnik im Essen ist teuer und riskant.“
 
Milchkrise und Agrarpolitik
„Die Milchkrise zeigt, dass Agrarpolitik versagt hat. Bio kann die Existenz von Bauernhöfen sichern, denn der Bio-Markt boomt. Das Umstellungsinteresse wächst. Aber in den Bundesländern werden die Mittel für neue Umstellungsbetriebe knapp. Wir fordern von Bund und Ländern genügend Mittel zur Verfügung zu stellen, damit weitere konventionelle Betriebe die auf Bio umstellen können. Das erfordert ein Konzept für die künftige Verwendung der EU-Agrargelder.“
 
Novelle der Düngeverordnung
„Wir brauchen wirksame Maßnahmen, die verhindern, dass Nährstoffe aus Düngemitteln Gewässer verschmutzen. Die Bewirtschaftungsmethoden des Ökolandbaus schützen das Grundwasser. Das neue Düngerecht muss Bio-Bauern stützen anstatt die Nutzung von Festmist und Kompost zu behindern.“
 
Klimaverhandlungen
„Die Klimakrise kann nur mit der Landwirtschaft gelöst werden. Landwirtschaft muss bei der Umsetzung des Pariser Klimavertrages mehr als eine Randnotiz werden. Bund und Länder muss sich in Deutschland und auf internationalem Parkett für eine regenerative Landwirtschaft starkmachen, die den Kohlenstoff im Boden speichert und wenig Emissionen verursacht. Der Ökolandbau zeigt dafür die Richtung auf.“
 


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