2015-01-06

Monsanto, Syngenta und Konsorten: Gift in Lebensmitteln

Achtung! Pestizid-Skandal - Bio-Futtermittelskandal weitet sich aus - wichtige Informationen - netzfrauen- netzfrauen

Belastetes Futter aus der Ukraine
Die Ukraine steht offenbar kurz davor, die Verwendung und den Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) offiziell zuzulassen. Mit dem Vorschlag, gentechnisch verändertes Saatgut offiziell zu verwenden, hat sich der ukrainische Getreideverband “Ukrainskaya Sernowaja Assotsiatsija” an die Regierung in Kiew gewandt, meldete Anfang November 2013 die Zeitung “Kommersant”.
Offiziell sind in der Ukraine gentechnisch veränderte Organismen nicht erlaubt. Inoffiziell werden sie flächendeckend eingesetzt. Für bis zu 30% der im Land angebauten Maispflanzen und 70% der Sojapflanzen werden GVO-Samen verwendet, betont der Chef der US-amerikanischen Handelskammer in der Ukraine, Jorge Zukorski.
Lesen Sie dazu: Agrar-Monopoly in Ukraine – Monsanto realisiert Großprojekt
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Die Ukraine ist aus Sicht von Syngenta ein strategisch wichtiger Markt. Das Land steht in der Rangfolge der weltweit grössten Getreideproduzenten (mit einem 2012 gemessenen Ausstoss von 656 Mio. t) an neunter Stelle, bei der Gerste – nach der EU und Russland – an dritter, und bei der Herstellung von Sonnenblumen belegt es gar – vor Russland und der EU – den ersten Platz. Syngenta erzielte in der Ukraine 2013 einen Erlös von rund 300 Mio. $. 
Quelle Pflanzenschutzmittel Wirkstoffe: Metalaxyl-M (0933) – Quelle Syngenta

Ausmaße des Pestizid-Skandals mit Bio-Eiern in Mecklenburg-Vorpommern

Der Anfang Dezember bekannt gewordene Pestizid-Skandal mit Bio-Eiern in Mecklenburg-Vorpommern hat größere Ausmaße, als bisher bekannt. Nach Recherchen des ARD-Magazins FAKT sind insgesamt 4.000 Tonnen eines mit Pflanzenschutzmitteln verunreinigten Bio-Futtermittels auf dem europäischen Markt verkauft worden. Das erklärte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) in einem Interview mit FAKT. FAKT wurde ein Dokument zugespielt, aus dem hervorgeht, dass es sich um sage und schreibe 4.000 Tonnen pestizidbelastetes Futtermittel gehandelt hat. Ursprungsort: die Ukraine – vertrieben über einen niederländischen Zwischenhändler. Im Dezember war nur der Verbleib von 230 Tonnen des belasteten Futtermittels wirklich bekannt. Das heißt: Wo die restlichen rund 3.800 Tonnen geblieben sind, ist unklar und muss dringend
aufgeklärt werden. Mittlerweile gibt es, wie oben berichtet, einen erneuten Pestizid-Skandal.

Kontaminiertes Biofutter – Die Liste der Empfänger

3418 Tonnen kontaminierter Sonnenblumenkuchen wurden von Mitte September bis Ende November von der niederländischen Firma Doens Food aus der Ukraine importiert und weiterverkauft. BioHandel liegt die Liste der Empfänger vor. Sie zeigt, dass der größte Teil des Futters an niederländische und dänische Futtermittelhersteller ging. In einer Mail der niederländischen Behörden heißt es, dass die damit gefütterten Tiere weiterhin Bio bleiben.

Beliefert wurde auch Coöp De Eendracht in den Niederlanden mit 700 Tonnen. Diese Firma ist seit kurzem an einer deutschen Futtermühle beteiligt und zwar an Vechteland Agrarhandel GmbH im Landkreis Grafschaft Bentheim.

An vier belgische Betriebe gingen zusammen rund 420 Tonnen, 220 Tonnen erhielt Danish Agro, 285 Tonnen wurden in die USA verschifft, 170 Tonnen nach Frankreich. An dieMarktfrucht GmbH des EZ Fürstenhof wurden nach dieser Liste fünf Ladungen mit zusammen 146 Tonnen geliefert. Das Trockenwerk Eldena erhielt vier Lkw mit insgesamt 117 Tonnen.

Den ganzen Artikel lesen: http://netzfrauen.org/2015/01/06/achtung-pestizid-skandal-bio-futtermittelskandal-weitet-sich-aus-wichtige-informationen/#more-22352

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