2016-05-31

Spritzgifte wie Glyphosat müssen vom Acker verbannt werden

Nein zur Wiederzulassung. Nein zur Verlängerung.
 
Die Kommission strebt nun allen Ernstes eine "Verlängerung" der jetztigen Zulassung an. Das wäre die dritte Verlängerung in Folge, die ursprüngliche Zulassung hätte 2012 enden müssen.

Eine erneute Verlängerung würde bedeuten, dass Chemie- und Agrarindustrie so weiter machen können wie bisher. Keine Auflagen, keine Einschränkungen, kein Schutz der biologischen Vielfalt und unserer Gesundheit. Und das trotz fehlender Zustimmung und Protesten und Bedenken von Wissenschaft, Zivilgesellschaft und vernünftigen Mitgliedstaaten.

Die Dauer der Verlängerung ist nicht bekannt. Es geht vermutlich um ein oder zwei Jahre.

2016-05-30

Weniger ist mehr

Berlin, 30.05.2016. Heute hatte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt zum Milchgipfel geladen. „Kurzfristige Finanzspritzen reichen nicht aus“, betont der Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein anlässlich von Milchkrise und -Gipfel. „Politik und Berufsvertreter müssen gemeinsam mit den Bauern das System umbauen, so dass Landwirtschaft zukunftsfähig wird.“

Beispiel Milchproduktion: Wesentliche Anteile des Futters für die Überproduktion wachsen nicht auf heimischen Betrieben sondern auf den Sojafeldern Südamerikas. Zu viel Kraftfutter und eine Tierzucht, die nur auf Turboleistungen setzt, schaden der Tiergesundheit und verschärfen den Teufelskreis von Milchüberschüssen und Tiefstpreisen. „Da muss sich grundsätzlich etwas ändern“, so Löwenstein. „Wir müssen die Kuh von unseren eigenen Flächen und mit weniger Kraftfutter ernähren. Das nützt der Umwelt, den Tieren und den Bauern. Weniger Kraftfutter ist besser für Tiere und Umwelt und die Milchmenge wird gesenkt.“

Mit dem Diskussionsbeitrag „Weniger Milch, mehr Qualität, mehr Einkommen: Extensivierung als Schlüssel zur Lösung der Milchkrise“ legt der BÖLW einen konkreten Vorschlag für eine nachhaltige Lösung des Problems vor.

2016-05-26

Bioernährung muss nicht teurer sein


Bioprodukte sind kein Luxus. Wenn wir unsere Ernährungsgewohnheiten verändern, können wir uns Biolebensmittel leisten und gleichzeitig gesünder leben. Dr. Jenny Teufel vom Freiburger Öko-Institut e.V. erklärt, wie es geht. 

» Weiterlesen: https://www.oekolandbau.de/verbraucher/wissen/bio-im-alltag/umstieg-auf-bio-lohnt-sich/bioernaehrung-muss-nicht-teurer-sein/

2016-05-23

Rinderhaltung im ökologischen Landbau

Auf Biohöfen müssen Tiere möglichst artgerecht gehalten werden. Das bedeutet für die ökologische Rinderhaltung, dass die Tiere nicht angebunden werden und Kontakt zu Artgenossen haben. 

Außerdem dürfen sie, wenn das Wetter es zulässt, auf die Weide und haben stets Zugang zu einem Freigelände. 

» Weiterlesen: https://www.oekolandbau.de/kinder/wissen/biolandwirtschaft/biotierhaltung/oekologische-rinderhaltung/

2016-05-12

Frühling ist Kräuterzeit

Die Kräuterküche

Wenn es darum geht, mit heimischen Wild- und Gartenkräutern aromatische Gerichte zu zaubern, ist BIOSpitzenkoch Jürgen Andruschkewitsch ein Meister. In seiner Restaurantküche verwendet er etwa 70 verschiedene Wildkräuter. Wir durften ihm dabei über die Schulter schauen. 

» Weiterlesen: https://www.oekolandbau.de/verbraucher/biospitzenkoeche/aktuelles/tipps-der-biospitzenkoeche/die-kraeuterkueche/

2016-05-02

Bundesregierung versagt beim Gewässerschutz

Berlin, 28.04.2016. Die EU-Kommission verklagt Deutschland vor dem EU-Gerichtshof wegen hoher Nitrat-Belastungen der Gewässer. Der Vorsitzende des Bio-Dachverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein, kommentiert:
 
„Die Bundesregierung versagt beim Gewässerschutz und nimmt massive Umweltschäden billigend in Kauf. Die Zeche zahlen die Bürger über teureres Trinkwassers, das in den belasteten Regionen aufwendig aufbereitet werden muss.
 
Landwirtschaftsminister Schmidt muss dafür sorgen, dass Nährstoffüberschüsse aus der Düngung wirksam begrenzt werden. Die Ursachen für die Gewässerverschmutzung liegen daran, dass zu viele Tiere auf zu kleiner Fläche gehalten werden, an Gülleimporten aus Nachbarstaaten und zu viel Mineraldünger.“
 
Hintergrund
Heute hat die EU-Kommission Klage gegen Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof wegen des langjährigen Verstoßes gegen die EU-Nitratrichtlinie erhoben. Die EU-Nitratrichtlinie ist ein entscheidender Baustein der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Deutschland hatte es versäumt wirksame Maßnahmen gegen die Gewässerverunreinigung durch Nitrat zu ergreifen. Die von Deutschland zuletzt im Jahr 2012 übermittelten Daten zum Zustand der Gewässer sowie mehrere Berichte deutscher Behörden zeigten eine wachsende Nitratverunreinigung des Grundwassers, der Oberflächengewässer und auch der Ostsee.

Der heutige Beschluss folgt auf eine mit Gründen versehene Stellungnahme, die Deutschland im Juli 2014 übermittelt wurde. Der Entwurf für eine neue Düngeverordnung, welche die Bundesregierung im Dezember 2015 in Brüssel eingereicht hatten, ist nicht berücksichtigt – zuletzt hatte die Kommission den vorgelegten Entwurf als unzureichend zurück gewiesen. 

Bis Mitte Juni 2016 soll Deutschland einen verbesserten Entwurf vorlegen. Dieser muss auch den Bundesrat passieren.