2016-04-28

Bio zeigt, wie eine Landwirtschaft funktioniert, die die Menschen wollen

Berlin, 27.04.2016. Die Ergebnisse der Naturbewusstseinsstudie, die heute von Bundesumweltministerin Hendricks und BfN-Präsidentin Jessel in Berlin vorgestellt wurde, kommentiert Peter Röhrig, Geschäftsführer des Bio-Dachverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW):
 
„Bio zeigt, wie eine Landwirtschaft funktioniert, die die Menschen wollen. Artgerechte Tierhaltung, keine Gentechnik, keine chemisch-synthetischen Pestizide, strenge Kontrollen.
 
Das starke Wachstum des Bio-Marktes in den vergangen Jahren beweist, dass die Menschen zugreifen, wenn Bio im Verkaufsregal liegt. Damit setzten die Menschen ein wichtiges Signal für den notwendigen Umbau der Landwirtschaft und geben konventionellen Betrieben eine Chance zur Umstellung auf Ökolandbau. Die Politik ist gefordert, diese Impulse aufzugreifen und Bio eine starke Perspektive in Deutschland zu geben.“
 
Hintergrund Naturbewusstseinsstudie
Die Naturbewusstseinsstudie wurde zum 4. Mal durchgeführt. Leitthemen der repräsentativen Studie, in der 2054 Personen über 18 Jahre befragt wurden, sind in diesem Jahr die  Bereiche  „Agrarlandschaften“ und „Stadtnatur“. In den Ergebnissen wird deutlich, dass sich die breite Mehrheit der Befragten mehr Natur- und Tierschutz in der Landwirtschaft wünscht. 93 % der Menschen ist das Wohl der Nutztiere am wichtigsten, zwei Drittel bewerten den Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide als stark schädlich, 76 % sehen den Anbau von genmanipulierten Pflanzen kritisch. Die Befragung ergibt einen Rückhalt für strengere Regeln und Gesetze sowie Subventionen für eine naturverträglichere Landwirtschaft – die Menschen würden dafür auch höhere Preise in Kauf nehmen.



2016-04-20

43,7 Millionen Hektar Biofläche - jetzt umstellen!

Die weltweite Biofläche ist 2014 weiter um fast eine halbe Million Hektar auf 43,7 Millionen Hektar gewachsen. Mit der Ausnahme Lateinamerikas ist die Biofläche auf allen Kontinenten größer geworden. An der weltweiten Landwirtschaftsfläche hält die Biofläche einen Anteil von 0,89 Prozent, in der EU 5,7 Prozent und in Deutschland 6,3  Prozent. 
Quelle: www.Ökolandbau.de

"Bio ist kein Hexenwerk"
Umstellungsinteressierte Landwirtinnen und Landwirte können von den Erfahrungen der Demonstrationsbetriebe profitieren. Jährlich finden auf den über 240 Betrieben rund 3000 Veranstaltungen statt, etwa 450 davon für Fachpublikum.
Mehr auf: www.oekolandbau.de

2016-04-18

BÖLW-O-Töne zur Agrarministerkonferenz: Gentechnik / Milchkrise / Düngerecht / Klima

Berlin, 13.04.2016. Heute startet unter Vorsitz von Mecklenburg-Vorpommern die Agrarministerkonferenz von Ländern und Bund (AMK). Auf der Agenda stehen unter anderem die Milchkrise, die Beratung zur nationalen Umsetzung von Gentechnik-Anbauverboten (opt out), die Novelle der Düngeverordnung und die Klimaverhandlungen. Der Vorsitzende des Bio-Dachverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, Felix Prinz zu Löwenstein, kommentiert:
 
Gentechnik-Anbauverbote
„Die AMK muss jetzt die Chance nutzen, ein Gesetz für Gentechnik-Anbauverbote ohne Hintertürchen auf den Weg zu bringen. Nur wasserdichte Gentechnik-Anbauverbote wirken, sichern die gentechnikfreie Landwirtschaft und lösen die Versprechen aus dem Koalitionsvertrag ein. Daran müssen sich insbesondere die Regierungsfraktionen messen lassen. 80 % der Menschen in Deutschland wollen keine Gentechnik auf dem Acker und dem Teller. Gentechnik im Essen ist teuer und riskant.“
 
Milchkrise und Agrarpolitik
„Die Milchkrise zeigt, dass Agrarpolitik versagt hat. Bio kann die Existenz von Bauernhöfen sichern, denn der Bio-Markt boomt. Das Umstellungsinteresse wächst. Aber in den Bundesländern werden die Mittel für neue Umstellungsbetriebe knapp. Wir fordern von Bund und Ländern genügend Mittel zur Verfügung zu stellen, damit weitere konventionelle Betriebe die auf Bio umstellen können. Das erfordert ein Konzept für die künftige Verwendung der EU-Agrargelder.“
 
Novelle der Düngeverordnung
„Wir brauchen wirksame Maßnahmen, die verhindern, dass Nährstoffe aus Düngemitteln Gewässer verschmutzen. Die Bewirtschaftungsmethoden des Ökolandbaus schützen das Grundwasser. Das neue Düngerecht muss Bio-Bauern stützen anstatt die Nutzung von Festmist und Kompost zu behindern.“
 
Klimaverhandlungen
„Die Klimakrise kann nur mit der Landwirtschaft gelöst werden. Landwirtschaft muss bei der Umsetzung des Pariser Klimavertrages mehr als eine Randnotiz werden. Bund und Länder muss sich in Deutschland und auf internationalem Parkett für eine regenerative Landwirtschaft starkmachen, die den Kohlenstoff im Boden speichert und wenig Emissionen verursacht. Der Ökolandbau zeigt dafür die Richtung auf.“
 


2016-04-07

Krebsgefahr durch Glyphosat? Dubiose Rolle deutscher Behörden

Unkrautvernichter mit dem Wirkstoff Glyphosat kennt jeder Hobbygärtner. Sie sind aber in vielen Garten- und Baumärkten nicht mehr zu haben, weil die Weltgesundheitsbehörde Glyphosat im Verdacht hat krebserregend zu sein.

Schauen Sie das Video hier: http://www.movement-of-life.org/2016/03/21/krebsgefahr-durch-glyphosat-dubiose-rolle-deutscher-behorden/?utm_source=email&utm_medium=video-link&utm_campaign=newsletter-de-20160321